Am 8. auf den 9. März 2024 war für die Kremser Feuerwehrjugend alles andere als eine normale Heimstunde. Denn an diesem Wochenende galt es, neben der Vorbereitung auf den bevorstehenden Wissenstest, auch Menschen zu suchen, Brände zu löschen und Tiere zu retten. Die Feuerwehrjugendheimstunde begann um 17 Uhr mit einer Wiederholung des Gelernten für den bevorstehenden Wissenstest, gefolgt von der Einrichtung des Nachtlagers und einem gemeinsamen Abendessen.

Während die Jugendlichen gemeinsam zusammen saßen, ertönte plötzlich der Alarm – „Einsatz für die Feuerwehrjugend!“. Zwei Personen mussten in den Kremser Weingärten gesucht werden. Zur Unterstützung der Jugendlichen rückte auch die Kremser Drohnengruppe aus. Vor Ort sammelten sich alle Kinder zu einer Einsatzbesprechung, bei der die weitere Strategie festgelegt wurde. Die beiden Jugendfeuerwehrmitglieder, die als Einsatzleiter fungierten, koordinierten den Einsatz professionell mit Unterstützung erfahrener Gruppenkommandanten. So konnte eine der beiden Personen innerhalb kurzer Zeit gefunden werden. Im Teamwork der Jugendmitglieder wurde die bewusstlose Person an den Straßenrand gebracht, wo sie anschließend wieder zu „Leben“ erweckt wurde. Die zweite Person konnte ebenfalls schnell gefunden und aus den Weingärten gerettet werden. Nach rund einer Stunde im Einsatz rückten die Jugendlichen wieder ein.

Nach diesem Einsatz kehrte Ruhe ein, jedoch nicht lange. Bereits um 1 Uhr nachts alarmierte der Disponent die Feuerwehrjugend zu einem Fahrzeugbrand an der Schütt. Zwei Tanklöschfahrzeuge rückten mit den 14 Jugendlichen aus. Vor Ort wurde durch das Team beider Fahrzeuge je eine Löschleitung aufgebaut und mit dem Löschen begonnen. Bereits nach wenigen Minuten konnte das Feuer abgelöscht werden. Anschließend wurde das Fahrzeug mit einer Wärmebildkamera auf versteckte Glutnester durchsucht und diese gelöscht. Während die Fahrzeuge einrückten und die Kinder ihre Nachtruhe fortsetzten, räumten die Helfer der Feuerwehrjugend den Brandherd zusammen und brachten das ausgebrannte Fahrzeug zurück zur Hauptwache, wo sie ebenfalls die Nacht verbrachten.

Nach einer kurzen Nachtruhe wurden die Jugendlichen um 7 Uhr erneut zu einem Einsatz gerufen – eine starke Rauchentwicklung aus einem Wohngebäude. Auch hier eilten die Jugendlichen rasch zum Einsatzort, wo sie die Menschenrettung koordinierten und erfolgreich einen im Rollstuhl sitzenden Bewohner aus dem Gebäude retteten. Da sich die Person im 1. Obergeschoss befand, positionierte sich die Drehleiter so, dass sie den Verletzten herunterheben konnte. Daraufhin war die Übung beendet und die Aufräumarbeiten begannen. Nach Abschluss der Übung durften sich die Jugendlichen abwechselnd die Stadt Krems von oben über die Drehleiter ansehen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer Verschnaufpause rückten die Jugendlichen zum letzten Einsatz aus. Ein Hund war aus unbekannten Gründen in einer Schaukel eingeklemmt und musste gerettet werden. In Zusammenarbeit mit dem Einsatzleiter befreiten die Jugendlichen den Hund schonend.

Nach getaner Arbeit rückten alle Jugendlichen ein und zogen sich um. Am Nachmittag stand Kameradschaftspflege auf dem Programm. Gemeinsam mit den Jugendbetreuern und Helfern genossen sie ein Eis und verbrachten den Nachmittag mit Erzählungen über die Feuerwehr, Erfahrungsaustausch über die vier Einsätze und verschiedenen Spielen im Feuerwehrgarten.

Eingesetzte Kräfte:

1 Drehleiter
1 Drohne
1 Hilfeleistungsfahrzeug
2 Mannschaftstransportfahrzeuge
1 Tanklöschfahrzeug
2 Versorgungsfahrzeuge
1 Wechselladefahrzeug mit Kran

FW Hauptwache